London, London,
Londoooo-on!

Nach vielen Jahren war ich im August endlich wieder in London. Wir hatten uns eine Menge zu erzählen... Mit guten Freunden knüpft man eben dort an, wo man das letzte Mal aufgehört hat. Oh London, ich habe dich vermisst...

Der Besuch wurde bereits am ersten morgen zu einer systemgastronomischen Inspirationsreise, als uns das – wie sich später herausstellte sich ständig in gleicher Konstellation wiederholende – Triumvirat Pret a Manger, EAT und Itsu vom Weitergehen abhielt.

Am omnipräsenten Pret a Manger kommt man nicht vorbei, wenn man nur ein bisschen gesunden Menschenverstand besitzt. Sie scheinen alles richtig zu machen: Sie bringen überdurchschnittlich Gutes in angenehmen Orten mit coolen Leuten zu einem OK Preis an Frau und Mann. Heimlich wünscht man sich, dass sie gemeinsam mit Elon Musk die Weltherrschaft übernehmen. Jemand sollte mal bei LinkedIn das Intro machen.

Pret a Manger: London im Griff. Wo steckt Elon bloß? Er sollte längst hier sein.

Spannend auch die asiatischen Ketten, die verstanden haben, dass der Gast ja bunt ist und also Minimalismus, warme Atmosphäre und eine gesunde, nüchterne Qualität, die schnell serviert ist, Trumpf ist. Siehe Kimchee, Shoryo and friends ...

Kimchee: Der Gast ist doch bunt genug – we do keep it simple.

SOHO Coffee Co. zeigt uns in aller Beiläufigkeit, dass Design zur Lebensqualität beiträgt. OK, der Kaffee bei BackWerk ist billig, aber ... wo ist mein Kaffee, ich sehe nichts mehr, ich bin erblindet! Da nunmehr seit mehr als einer Dekade der Porschefahrer bei Aldi und Lidl einkauft und selbst Aldi sein POS freundlicher gestaltet, während Lidl Lifestyle-Kampagnen schaltet, können wir in der Gastronomie vielleicht ein bisschen Ästhetik zulassen, auch wenn es günstig ist. Oder?

SOHO Coffee Co.: Danke für den Stil

Nama, Notting Hill. Das klingt schon an sich harmonisch, doesn’t it? Man muss kein Veganer und Rohkost- Fan sein, um diesem Ort Tribut zu zollen, für was sie an Konsequenz in Operations und Präsentation umsetzen. Veganer Rohkost provoziert in der Regel alles, was wir an Geschmacks- und Konsistenzerinnerung in uns tragen: Das Kind in uns wehrt sich und will zurück zu Mama. Oder heute doch zu Nama?

Nama, Notting Hill: Mama, bist du’s?

Zu den obigen vier Themen folgen hier demnächst Blog Posts.
Keep coming back :-)!

Balázs Tarsoly,
Branding Cuisine